„Ich war gerade 17 geworden als ich den positiven Test in den Händen hielt. Völlig unerwartet und ungeplant. Hatte ich doch gerade eine neue Schule angefangen.. ich weiß noch wie ich geweint habe und nicht wusste ob es Freudentränen oder Tränen der Verzweiflung waren. Höchstwahrscheinlich beides!! Beim Arzt wurde beim Ultraschall dann ein 3cm großer „Schneemann“ gefunden. Er hat uns den Herzschlag gezeigt – ein Teil von mir wollte Jubeln, ein anderer schreiend davon laufen. Ich glaube, ihr wisst genau was ich meine. Mein Freund und ich waren die gesamte Schwangerschaft über verzweifelt. Ist es richtig dieses Kind zu bekommen? Sollen wir nicht doch lieber Abtreiben? Was wenn es mit uns nicht hält? Und obwohl wir uns gegen eine Abtreibung entschieden hatten, hatte ich bis zum Tag der Geburt Zweifel. Ich genoss es wenn das Baby sich bewegt hat und war gerne schwanger, doch eine Stimme in meinem Hinterkopf meinte nur „war das richtig?“ Und dann am 30.06.2016 war das Baby da. Mein Sohn war geboren und in dem Augenblick in dem ich ihn sah, war ich hin und weg. Mittlerweile ist Finn sechs Jahre alt und es war die anstrengendste, nervenaufreibendste und wundervollste Zeit in meinem Leben! Mein Sohn ist ein Sonnenschein, ein Kind das immer lacht und Blödsinn macht. Wenn er mich mit seinen Augen ansieht, grinst und mir dann ein Bussi gibt – dann weiß ich, all die Ängste und Sorgen waren umsonst. Mit dem Papa von ihm bin ich zusammen gezogen und er ist ein wundervoller Papa und Freund. Ich glaub, unsere Beziehung ist sogar noch inniger als früher! Was ich euch damit sagen will – Ängste sind normal. Die haben Frauen mit 15 genauso wie mit 40. Ich weiß, dass ich eine Abtreibung nie verkraftet hätte! Denn wenn auch nur ein winziger Teil von einem FÜR DAS BABY ist, dann ist es die richtige Entscheidung. Das Leben kann man nicht planen, es geht nicht um Logik, sondern um das Herz. Und mein Herz & Leben wurde durch mein Baby um so vieles bereichert. Mein Leben ist anders, aber auf keinen Fall schlechter. Ich bin so gerne Mama.“