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Risiken und Folgen

Risiken und Folgen

Risiken und Folgen einer Abtreibung

Eine Abtreibung ist ein medizinischer Eingriff, der eine Schwangerschaft abbricht, indem er die Leibesfrucht – das ungeborene Baby – abtötet und aus der Gebärmutter entfernt. Der Eingriff kann folglich nicht rückgängig gemacht werden. Es können dabei – wie bei jedem medizinischen Eingriff – unmittelbare Komplikationen, aber auch Spätfolgen auftreten.

Ein Schwangerschaftsabbruch zieht nicht zwingend unmittelbare Komplikationen nach sich. Ob Komplikationen auftreten, hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem vom Alter des ungeborenen Kindes und von der Abtreibungsmethode. Auch die Anzahl der vorausgegangenen Schwangerschaften und Schwangerschaftsabbrüche sowie der Kenntnisstand des Arztes und die hygienischen Bedingungen spielen eine Rolle.

Die primäre Folge einer Abtreibung ist immer der Tod des ungeborenen Kindes. Mit dem Tod des ungeborenen Babys im Zusammenhang steht das Auftreten von psychischen Spätfolgen nach der Abtreibung. Es wird jedoch in der Regel über die psychischen Abtreibungsfolgen kaum oder wenig gesprochen, weshalb viele Frauen vor einer Abtreibung nur mangelhaft informiert sind. Dieser Artikel soll allen Frauen, die eine Abtreibung in Betracht ziehen, Informationen bezüglich der Risiken und Folgen einer Abtreibung, bieten. Dabei geht es zunächst um die körperlichen Abtreibungsfolgen. Anschließend werden die seelischen Abtreibungsspätfolgen behandelt.

Mögliche körperliche Folgen eines Schwangerschaftsabbruches

Als Folge eines Abbruchs können Verletzungen der Gebärmutter und des Muttermundes auftreten. Wenn Überreste des abgetriebenen Kindes in der Gebärmutter verbleiben, kann es zu Infektionen kommen. Ebenso sind Entzündungen der Gebärmutterschleimhaut, der Uteruswand, der Eileiter und des Bauchfells möglich. Starke Blutungen und Verwachsungen, sowie Komplikationen bei weiteren Schwangerschaften gehören zu den möglichen Resultaten eines Abbruchs. Bei einer Vollnarkose besteht wie üblich ein Risiko von Herz-Kreislauf-Komplikationen sowie allergischen Reaktionen. Ebenso wurde ein erhöhtes Früh- und Fehlgeburtsrisiko bei Folgeschwangerschaften festgestellt, da bei einer chirurgischen Abtreibung der Muttermund gewaltsam geöffnet wird. Infolgedessen kann sich eine Muttermundschwäche – eine Zervixinsuffizienz – einstellen, wodurch sich der Muttermund in den darauffolgenden Schwangerschaften tendenziell zu früh öffnet. In seltenen Fällen kann es durch Verschluss beider Eileiter zu einer dauerhaften Unfruchtbarkeit kommen.

Mögliche psychische Folgen einer Abtreibung

Nicht alle Frauen leiden unter psychischen Abtreibungsfolgen. In vielen Fällen treten die Probleme nicht immer unmittelbar nach einem Schwangerschaftsabbruch auf, sondern zeigen sich erst Jahre später als Folge eines als traumatisch erlebten Eingriffes. Oft sind Frauen nach einem Schwangerschaftsabbruch zunächst erleichtert, da sie meinen, das Problem gelöst zu haben. Sie hoffen und wünschen, ihr Leben weiterzuführen, als wäre das Kind nie dagewesen. Doch treten bei vielen betroffenen Frauen auch noch nach Jahren psychische und psychosomatische Schwierigkeiten auf. Bekannt sind in diesem Zusammenhang vor allem:

  • Flashbacks
  • Alpträume
  • Stimmungsschwankungen
  • Übererregbarkeit (Angstzustände, Konzentrationsschwierigkeiten)
  • Schlaflosigkeit
  • Schuldgefühle
  • Depressionen, z. B. unmotiviertes Weinen, emotionale Gleichgültigkeit, vermindertes Selbstwertgefühl, Antriebsminderung, Reue, Suizidalität (Selbstmordgedanken bis hin zum Selbstmord)
  • Absterben des Gefühlslebens („Roboter-Syndrom“)
  • Diverse psychosomatische Erkrankungen wie Unterbauchschmerzen oder Mensturationsbeschwerden, Migräne und Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes
  • Libidoverlust, Sexualstörungen
  • Störungen im Essverhalten.

Die zuletzt genannten psychosomatischen Symptome und Störungen sind besonders schwer zu behandeln, da im Allgemeinen nicht die oft schon länger zurückliegende Abtreibung als Ursache erkannt wird. Ein Beispiel dafür ist der Bericht dieser Frau:

„Es fing mit Migräne an. Später hatte ich dann Verdauungsbeschwerden, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, unerklärbare Bauschschmerzen. Leider wurde ich von meiner Hausärztin auch nicht ernst genommen und mit der Antwort abgespeist, ich hätte keine organischen Defekte. Ich lag nur noch zu Hause rum und wurde von Durchfällen, Verstopfungen und Entzündungen der Blase gequält. Zu diesem Zeitpunkt war mir nicht klar, wo diese Schmerzen herkamen – Der Abbruch war schon zwei Jahre her. Ich glaubte, irgendetwas kann doch nicht stimmen, ich wurde fast verrückt!“

  • Beziehungsstörungen: Bei einer Mehrheit der Paare tritt eine Trennung innerhalb des ersten Jahres nach der Abtreibung ein.

Viele Frauen bereuen nach dem Abbruch ihre Entscheidung, das Baby abgetrieben zu haben. Der Wunsch, die Abtreibung rückgängig zu machen, tritt besonders oft dann auf, wenn die Entscheidung sehr schnell gefallen ist, wenn sich die Frau in ihrer Situation allein gelassen fühlte und wenn sie aus Verzweiflung oder durch Druck von außen die Entscheidung getroffen hat. Verschiedene Anlässe können für die Frau, aber auch für andere Familienmitglieder Erinnerungen wachrufen und psychischen Krisen verursachen. Zu diesen Anlässen gehören zum Beispiel der errechnete Geburtstermin, jeder folgende Jahrestag des Geburtstermins, aber auch der Jahrestag der Abtreibung. Die Geburt eines Kindes im Freundes- und Bekanntenkreis ist für Frauen, die ihre Abtreibung bereuen, oft schwer zu ertragen. Manchmal genügt der Umgang mit Kindern, die im gleichen Alter sind wie das eigene, abgetriebene Kind, um die betroffene Frau in eine seelische Krise zu stürzen.

Mehr Infos

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